Geschichte des Hotels Reichsküchenmeister
Unser Hotelname erinnert an die Reichsküchenmeister von Rothenburg ob der Tauber, die im Mittelalter als Reichsdienstmannen und Reichsministerialien nur dem Kaiser verpflichtet waren und große Bedeutung für die Verwaltung der Region und deren wirtschaftliche Entwicklung trugen. Als „Meister der Kochkunst“ sprach die Goldene Bulle den Reichsküchenmeistern das Reichsküchenmeisteramt zu.
Die Leistungen der Reichsküchenmeister brachten ihnen den Status von Reichsvogten auf der Rothenburger Hohenstaufenburg. Von hier aus übten sie für den Bereich der freien Reichsstadt Rothenburg als Reichsschultheiße auch die Rechtspflege aus.
Bedeutendster Vertreter war Lupold von Nordenberg - die Stammburg Nordenberg lag zwei Wegstunden nordöstlich auf der Frankenhöhe. Seine reichen Stiftungen, darunter auch das Dominikanerinnenkloster - das jetzige Reichsstadtmuseum - bewundern wir heute noch.
In ihrem Wappen führten die Reichsküchenmeister neben dem ritterlichen Helmvisier ein Nudelholz und einen Hackschlegel als Symbole ihrer einstigen Tätigkeit. Diese Insignien sind noch heute, nach 800 Jahren, unverändert das Wahrzeichen des Hotels „Reichsküchenmeister“ in Rothenburg ob der Tauber. „Wir wollen damit an die prägende Bedeutung der Reichsküchenmeister erinnern und damit unseren Beitrag zur Traditionswahrung leisten“, so Christoph Rother, der das Haus mit den Schwiegereltern an der Seite seiner Frau Corinna führt. Übrigens: Das Reichsküchenmeister wird seit Generationen an die Töchter weiter gegeben - in der neuen Generation stehen erstmals Söhne in den Startlöchern.
Unser Hotel selbst kann auf eine lange Geschichte zurück blicken. Das Gebäude gilt als eins der ältesten Patrizierhäuser im Zentrum. Hier lebte die Familie von Brodsorg seit dem späten 12. Jahrhundert. Noch heute schmückt das Brodsorg-Wappen die Haupteingangstüre des Hauses. Ganz große Geschichte: 1540 wohnte der spätere Kaiser Ferdinand I. und 1546 Kaiser Karl V. in unserem Haus.